Dieser Erfahrungsbericht wurde im Rahmen unserer Mutmacher-Aktion zum Weltkrebstag 2022 gesammelt. Er stammt von echten Betroffenen und ist ungekürzt. Der Bericht ist Teil unserer neuen Rubrik „Patientengeschichten“, in welcher Krebserkrankte oder deren Angehörige Erfahrungen teilen und Tipps verraten, damit auch andere davon profitieren können.
„Der Weg ist das Ziel – Leben!“
Name: Marion
Alter: 58 Jahre
Erkrankung: Triple-negativer Brustkrebs
Meine Geschichte:
Höre auf dein Inneres Ich - es kann dein Leben retten! Der Arzt wollte mich zu einem verfrühten Recall im Dezember 2022 wieder einladen, aber leider war seine Diagnose falsch. Er erkannte den Tumor nicht, der in mir schlummerte. Mein eigenes Bauchgefühl ließ mich zu meiner Gynäkologin gehen, um eine Zweitmeinung zu erbitten.
Volltreffer! Eine sofort durchgeführte Biopsie am 23. Dezember 2021 brachte dann am 3. Januar 2022 eine unerwartete und erschütternde Diagnose: bösartiger und aggressiver Brustkrebs. Das Gute: Dank meines unguten Gefühls beim Erstgespräch und der sofortigen Reaktion meiner Gynäkologin habe ich nun gute Heilungschancen, denn es gibt noch keine Metastasen.
Das Schockierende: Ich spüre den Krebs nicht, darum hätte ein späteres Untersuchungsintervall meinen Tod bedeutet, laut den Ärzten.
Mutmachend ist: Der Krebs wurde früh genug entdeckt. Trotzdem den steinigen Weg der Chemotherapie, OP, Strahlentherapie und dann noch jahrelange Hormonverabreichung gehen zu müssen, ist verstörend, macht traurig und lässt einen verzweifeln. ABER: Ich erfahre so viel Liebe und Unterstützung von der Familie, dem Freundeskreis und den Nachbarn, dass die Hoffnung neuen Nährboden bekommen hat!
Mein Ratschlag für alle Betroffenen: Sprecht über eure Ängste, Gefühle und Empfindungen. Man ist seltener alleine, als man denkt. Man muss die Hilfe aber auch zulassen – am Anfang fällt es schwer, weil man niemandem zur Last fallen will. Aber wenn man sich öffnet, ist die Krankheit besser zu ertragen. Der Weg ist das Ziel - Leben!