Dieser Erfahrungsbericht stammt von echten Betroffenen und ist ungekürzt. Der Bericht ist Teil unserer neuen Rubrik „Patientengeschichten“, in welcher Krebserkrankte oder deren Angehörige Erfahrungen teilen und Tipps verraten, damit auch andere davon profitieren können.
"Sprecht Beschwerden immer direkt an und nehmt Vorsorgeuntersuchungen wahr"
Name: Stefanie
Alter: 50 Jahre
Erkrankung: Brustkrebs
Meine Geschichte:
Ich bekam meine Krebsdiagnose am 23. April 2021. Ich hatte wirklich ganz viele glückliche Fügungen, dass der Brustkrebs so früh erkannt wurde.
Es hat angefangen im Januar 2021 mit der Vorsorge beim Frauenarzt. Ich bekam dabei eine Überweisung für ein Brustultraschall, weil ich immer mal wieder Beschwerden hatte. Im Februar wurde in der linken Brust eine Zyste gesehen, erstmal nichts Schlimmes. Im April war ich dann beim Kontrolltermin, die Zyste war noch da und hatte sich vergrößert.
Ich wurde zur Mammographie überwiesen. Da die Praxis den Termin für mich ausgemacht hatte, hatte ich großes Glück und konnte schon 8 Tage später kommen. Nach Begutachtung der Bilder kam der Radiologe mit ernstem Gesicht zu mir und sagte, dass ich in der rechten Brust ein bösartiges Geschehen habe. Er machte sofort eine beidseitige Stanzbiopsie und am nächsten Tag war der Befund gesichert. Rechts Mammakarzinom im Frühstadium ohne Metastasen und links ein Phyllodes Tumor. Dann erfolgte beidseitig eine brusterhaltende Therapie und eine Bestrahlung der rechten Brust. Zudem nehme ich Tamoxifen ein.
Ich war bei der Diagnose 48 Jahre alt. Hätte ich gewartet, bis ich mit 50 die Einladung zum Screening bekommen hätte, wäre der Krebs sehr wahrscheinlich nicht mehr heilbar gewesen.
Jetzt muss ich nur noch lernen, meinem Körper wieder zu vertrauen, aber die Angst vor einem Rückfall wird mich wahrscheinlich noch etwas begleiten.
Mein Rat an alle Frauen: Beschwerden immer direkt beim Arzt ansprechen und alle Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen!